Das ist ein Satz, den ich immer nur höre, aber nie selbst aussprechen kann. Der Chefredakteur ist da schmerzfrei, und auch seine Vorgänger kannten kein schlechtes Wetter. Ob Regen, Schnee, Eisregen, Sturm mit Graupel oder strahlender Sonnenschein, der Chefredakteur findet immer, es ist das perfekte Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang. Wobei der bei Kälte ruhig länger sein darf, als im Sommer bei hohen Temperaturen.
Hitze, Kälte oder Nässe? Was macht wirklich Probleme?
Kälte ist für die meisten Hunde kein Problem. Sie besitzen ein wärmendes Fell und gleichen Temperaturschwankungen durch Bewegung aus. Gerade Hunde mit sehr dickem und wärmendem Fell fühlen sich gerade bei Kälte draußen erst so richtig wohl. Ältere Hunde haben manchmal durch Gelenkprobleme Schwierigkeiten mit nasskaltem Wetter. Hundebesitzer mit Arthrose kennen das Problem aus eigener Erfahrung: die Nässe scheint einem in die Knochen zu kriechen und jede Bewegung schmerzt. Das trifft auch Hunde mit Arthrose. Trockene Kälte wird dagegen gut vertragen, aber kleine Hunde mit dünnem Fell oder alte oder kranke Hunde, die sich weniger bewegen können, neigen gelegentlich zum Frieren. Wärme und starke Temperaturschwankungen werden von den meisten Hunden schlechter vertragen, da Hunde nicht schwitzen können, müssen Sie das über das Hecheln ausgleichen. Viel Bewegung bei hohen Temperaturen ist deshalb gerade für ältere Hunde oder Hunde mit Herz- und Kreislaufproblemen nicht gesund.
Ausrede oder Tatsache?
Es gibt durchaus Fälle, in denen Hunde tatsächlich Probleme mit „schlechtem“ Wetter haben. Kleine Hunde mit niedrigen Beinen etwa, die bei Regen oder Schnee sofort einen nassen und kalten Bauch haben oder alte und kranke Hunde bevorzugen bei solchem Wetter die warme Wohnung. Bei jungen und gesunden Hunden liegt aber der Verdacht nahe, dass der Besitzer seine eigene Abneigung auf den Hund projiziert. Häufig zögert der Hund dann tatsächlich beim Verlassen der Wohnung, weil er die Vorbehalte des Besitzers spürt.
Gegenmaßnahmen
Bei wirklichen Problemen wie alten Hunden oder kurzen Beinen und nassen Bäuchen helfen entsprechende Hundebekleidungen. Gerade älteren Hunde, die viel draußen sind, sich aber nicht mehr so viel bewegen, sind für einen wärmenden Mantel sehr dankbar und auch kleinen und kurzbeinigen Hunden hilft es, wenn man den Bauch vor der ständigen Berührung mit Eis und Schnee schützt. Gegen schicke Mäntelchen nur zur Dekoration habe ich aber Vorbehalte. Bevor man zur Bekleidung greift, sollte man das Problem konkret erfassen und dann die dafür passende Abhilfe suchen. So hilft ein Mäntelchen nur über dem Rücken nicht gegen den kalten Bauch. Schwieriger ist es bei Problemen mit Wärme. Einen Sonnenschirm kann man dem Hund kaum mitgeben, also hilft nur, die Spaziergänge auf den frühen morgen und den späteren Abend zu legen, in den warmen Mittagsstunden kurz zu halten und zwischendurch Pausen einzulegen. Bei längeren Spaziergängen sollte man auf jeden Fall Wasser für den Hund dabei haben.
Die meisten gesunden Hunde sind dem Wetter gegenüber sehr unempfindlich. Sie brauchen Auslauf, Bewegung und Beschäftigung auch unabhängig vom Wetter. Ich sehe das als Vorteil: ich komme bei jedem Wetter raus, das hält auch mich gesund und fit.