Hitzefrei!

© javier brosch - Fotolia.com
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32 Grad hat es hier im Moment und die Sonne knallt vom blauen Himmel. Allerfeinstes Sommerwetter und eine Zeit, die man am Liebsten draußen verbringt: Im Garten, am Badesee, im Freibad, beim Grillen. Für die Hunde ist dieses Wetter jedoch anstrengend.

Welche Temperaturen mögen Hunde?

Das ist auch bei Hunden unterschiedlich und pauschal schwer zu beantworten. Viele Hunde sind echte Winterfans. Sie drehen bei Minusgraden so richtig auf. Andere mögen es lieber etwas wärmer, fühlen sich bei 10 bis 15 Grad so richtig wohl. Bei Temperaturen ab 20 Grad lässt jedoch bei den meisten die Aktivität merklich nach. Sie verbringen die Zeit dann am Liebsten im Haus oder irgendwo im Schatten, graben sich vielleicht auch ein Loch in kühler, feuchter Erde, um sich hinein zu legen. Hunde sind mit Ihrem Fell vor Kälte gut geschützt. Sehr kurzhaarige oder kurzbeinige Rassen haben gelegentlich Probleme mit kalter Nässe, gerade am Bauch. Mit Hitze haben sie aber alle zu kämpfen, können sie doch den Pelzmantel nicht ausziehen und auch nicht schwitzen. Die Kühlung des Körpers findet ausschließlich über das Hecheln statt. Gerade ältere Hunde leiden deshalb massiv bei zuviel Wärme.

Was tun im Hochsommer?

Trotzdem muss der Hund natürlich auch im Sommer raus und braucht die Bewegung. Ausgedehnte Spaziergänge sollten jedoch früh morgens oder am späten Abend stattfinden, wenn die Temperaturen nicht so hoch sind. Auf Fahrradtouren, bei denen der Hund nebenher läuft, sollte man ab 15 Grad besser verzichten, zumindest aber sehr sorgfältig auf den Hund achten. Ab 20 Grad tun sie dem Hund nicht mehr gut. In den heißen Stunden ist ein kühles Plätzchen zum Zurückziehen wichtig. Viele Hunde gehen auch gerne baden und kühlen sich im Wasser ab, wo es möglich ist kann er also gut mit zum Badesee, nur der Weg dorthin sollte nicht zu weit und anstrengend sein. Zuhause sollte immer ausreichend Wasser bereit stehen und auch für unterwegs empfiehlt sich die Mitnahme einer Wasserflasche, denn Hecheln macht durstig. Auch ein feuchtes Handtuch über dem Hund kann bei extremer Hitze helfen.

Ganz wichtig aber: den Hund bei Sonne und Wärme nie, nie, nie länger als wenige Minuten alleine im geschlossenen Auto lassen! Der Chefredakteur jedenfalls besteht zur Zeit auf hitzefrei. Action gibt es frühestens wieder ab 22 Uhr.

Mein Hund mag ja im Regen nicht raus

© Elenathewise - Fotolia.com
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Das ist ein Satz, den ich immer nur höre, aber nie selbst aussprechen kann. Der Chefredakteur ist da schmerzfrei, und auch seine Vorgänger kannten kein schlechtes Wetter. Ob Regen, Schnee, Eisregen, Sturm mit Graupel oder strahlender Sonnenschein, der Chefredakteur findet immer, es ist das perfekte Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang. Wobei der bei Kälte ruhig länger sein darf, als im Sommer bei hohen Temperaturen.

Hitze, Kälte oder Nässe? Was macht wirklich Probleme?

Kälte ist für die meisten Hunde kein Problem. Sie besitzen ein wärmendes Fell und gleichen Temperaturschwankungen durch Bewegung aus. Gerade Hunde mit sehr dickem und wärmendem Fell fühlen sich gerade bei Kälte draußen erst so richtig wohl. Ältere Hunde haben manchmal durch Gelenkprobleme Schwierigkeiten mit nasskaltem Wetter. Hundebesitzer mit Arthrose kennen das Problem aus eigener Erfahrung: die Nässe scheint einem in die Knochen zu kriechen und jede Bewegung schmerzt. Das trifft auch Hunde mit Arthrose. Trockene Kälte wird dagegen gut vertragen, aber kleine Hunde mit dünnem Fell oder alte oder kranke Hunde, die sich weniger bewegen können, neigen gelegentlich zum Frieren. Wärme und starke Temperaturschwankungen werden von den meisten Hunden schlechter vertragen, da Hunde nicht schwitzen können, müssen Sie das über das Hecheln ausgleichen. Viel Bewegung bei hohen Temperaturen ist deshalb gerade für ältere Hunde oder Hunde mit Herz- und Kreislaufproblemen nicht gesund.

Ausrede oder Tatsache?

Es gibt durchaus Fälle, in denen Hunde tatsächlich Probleme mit „schlechtem“ Wetter haben. Kleine Hunde mit niedrigen Beinen etwa, die bei Regen oder Schnee sofort einen nassen und kalten Bauch haben oder alte und kranke Hunde bevorzugen bei solchem Wetter die warme Wohnung. Bei jungen und gesunden Hunden liegt aber der Verdacht nahe, dass der Besitzer seine eigene Abneigung auf den Hund projiziert. Häufig zögert der Hund dann tatsächlich beim Verlassen der Wohnung, weil er die Vorbehalte des Besitzers spürt.

Gegenmaßnahmen

Bei wirklichen Problemen wie alten Hunden oder kurzen Beinen und nassen Bäuchen helfen entsprechende Hundebekleidungen. Gerade älteren Hunde, die viel draußen sind, sich aber nicht mehr so viel bewegen, sind für einen wärmenden Mantel sehr dankbar und auch kleinen und kurzbeinigen Hunden hilft es, wenn man den Bauch vor der ständigen Berührung mit Eis und Schnee schützt. Gegen schicke Mäntelchen nur zur Dekoration habe ich aber Vorbehalte. Bevor man zur Bekleidung greift, sollte man das Problem konkret erfassen und dann die dafür passende Abhilfe suchen. So hilft ein Mäntelchen nur über dem Rücken nicht gegen den kalten Bauch. Schwieriger ist es bei Problemen mit Wärme. Einen Sonnenschirm kann man dem Hund kaum mitgeben, also hilft nur, die Spaziergänge auf den frühen morgen und den späteren Abend zu legen, in den warmen Mittagsstunden kurz zu halten und zwischendurch Pausen einzulegen. Bei längeren Spaziergängen sollte man auf jeden Fall Wasser für den Hund dabei haben.

Die meisten gesunden Hunde sind dem Wetter gegenüber sehr unempfindlich. Sie brauchen Auslauf, Bewegung und Beschäftigung auch unabhängig vom Wetter. Ich sehe das als Vorteil: ich komme bei jedem Wetter raus, das hält auch mich gesund und fit.