Eine Liebeserklärung an den Hund

LiebeserklärungEin Hund ist kein Ersatz für zwischenmenschliche Kontakte – aber in vieler Hinsicht trotzdem der perfekte Mitbewohner und eine Bereicherung für das Leben. Gegenüber menschlichen Freunden und Partnern hat er gleich eine ganze Reihe Vorzüge:

  • Er freut sich immer, wenn Du nach Hause kommst. Keine Vorwürfe „Du bist zu spät“ „wo kommst Du her“ oder „wie siehst Du wieder aus?“ – der Hund ist einfach aufrichtig begeistert, dass Du wieder da bist. Völlig unabhängig davon, ob Du fünf Minuten oder fünf Stunden weg warst.
  • Der Hund legt keinen Wert auf Äußerlichkeiten. Ihm ist es egal, ob Du schön oder hässlich bist, jung oder alt, dick oder dünn oder gerade einen Bad-Hair-Day hast. Ihm gefällst Du im Schlabberlook genauso gut wie im Abendkleid. Vielleicht noch besser im Schlabberlook, da hast Du keine Angst vor Hundehaaren und Sabber am Kuschelshirt.
  • Ob das Halsband mit Diamanten besetzt oder aus dem Discounter ist, ist ihm genauso egal. Noch viel besser: er wird auch nicht jammern, weil die Kumpel auf dem Feld alle schicke Marken-Halsbänder tragen und nur er das günstige vom Discounter, denn denen ist das genauso egal. Er legt keinen Wert auf Designermöbel und teure Urlaubsreisen und es ist ihm egal, ob Du mit ihm in einem großen Haus oder in einer winzigen Wohnung lebst, wenn Du nur bei ihm bist.
  • Du musst ihm nichts erklären. Wenn es Dir schlecht geht, kannst Du ihm Deinen ganzen Kummer erzählen – oder einfach nur schweigen oder still brütend da sitzen. Er wird es akzeptieren und Dir gerne Gesellschaft leisten ohne Fragen zu stellen. Es gibt keinen besseren Zuhörer und kein tröstlicheres Gefühl, als eine Hundenase, die sich in Deine Hand schiebt, wenn es Dir schlecht geht.
  • In einem Punkt ist er trotzdem unerbittlich: er wird Dich vor die Tür scheuchen, bei jedem Wetter. Bei Sonne, Regen, Schnee, Sturm – er will und muss raus, und Du mit. Die Zeiten, in denen Du Dich bei Schlechtwetter-Blues im Haus eingeigelt hast, sind deshalb vorbei. Jetzt rennst du auch bei Eisregen und eiskaltem Ostwind über das Feld und freust Dich umso mehr auf heißen Tee und ein Vollbad hinterher.

Es gibt noch viel mehr Punkte, die für einen Hund sprechen. Ich zumindest möchte auf einen Hund in meinem Leben nicht mehr verzichten. Nicht als Ersatz, sondern zusätzlich zu menschlichen Freunden, Partner und Familie.

Indoor-Action: Hunde-Spaß in der Wohnung

indoorBei dem derzeitigen schlechten Wetter ist die Lust auf lange Spaziergänge mit dem Hund nicht allzu groß. Darüber hinaus gibt es noch andere Gründe, warum Aktivitäten mit dem Hund eine Zeit lang vorwiegend in den eigenen vier Wänden statt finden müssen, etwa bei Krankheit des Besitzers oder weil der Hund selbst sich nicht allzu viel bewegen soll. Unterbeschäftigt und gelangweilt fühlen sich Hunde jedoch nicht wohl und drücken das häufig auch durch unangenehmes Verhalten bis zu Beschädigungen in der Wohnung aus. Dabei gibt es viele Dinge, mit denen man den Hund beschäftigen kann, ohne das Haus zu verlassen. Die Möglichkeiten sich draußen zu erleichtern müssen aber natürlich trotzdem gegeben sein.

Neue Kommandos im Haus erlernen

Für das Erlernen neuer Kommandos bietet es sich an, die ersten Schritte in einer möglichst ablenkungsarmen und bekannten Umgebung wie im Haus oder in der eigenen Wohnung einzuüben. So kann man die Zeit nutzen, um neue Kommandos einzuüben und zu wiederholen, bis sie in der Wohnung problemlos funktionieren. Erst im Anschluss verlegt man die Übungen nach draußen.

Hundespiele mit Spielzeug

Es gibt eine ganze Reihe Spiele für Hunde, mit denen man diese auch im Haus beschäftigen kann. In den meisten Fällen versuchen die Hunde an das versteckte Futter zu kommen. Mit einem Futter-Snackball, der beim Herumrollen nach und nach Futter abgibt, können die Hunde nach dem Füllen alleine spielen. Viele andere Hundespieleverlangen die Mithilfe des Hundehalters, der Futterbröckchen in verschiedene Behältnisse füllen und bei der Suche unterstützen muss. In einfacher Version lässt sich ein solches Spiel auch einfach mit Bechern spielen, unter denen Futterbröckchen versteckt werden.

Indoor-Parcours bauen

Sportlich aktive Hunde können den Hundesport Agility oder Turnierhundesport auch in den eigenen vier Wänden ausprobieren: ein paar Stühle und eine Decke bilden einen Tunnel, aus zwei umgedrehten Eimern und einem Besenstiel wird ein Sprung. Mit etwas Fantasie kann man so leicht viele verschiedene Hindernisse bauen und mit dem Hund spielerisch erkunden.

Clickertraining

Clickertraining eignet sich gut zur geistigen Auslastung. Man kann dem Hund damit Tricks und kleine Kunststücke beibringen. Weil die Vierbeiner dabei geistig sehr gefordert werden, sind schon wenige Minuten intensives Clickertraining sehr anstrengend für den Hund. Clickern eignet sich deshalb ideal um Hunde auch im Haus auszulasten und kann auch dann verwendet werden, wenn der Hund selbst eingeschränkt und nicht voll bewegungsfähig ist.

Die Sache mit der Pünktlichkeit

ritualeRegelmäßigkeit ist leicht vermittelt

Hunde sind sehr leicht zu Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit zu erziehen. Wer jeden Morgen um 8 Uhr mit dem Hund raus geht, kennt das: Spätestens 10 vor Acht steht der Vierbeiner in Hab-Acht-Stellung hinter der Tür und wartet darauf, dass es endlich los geht. Gibt es um 18 Uhr Futter, beginnt er ab Viertel vor sechs den Futternapf zu bewachen. Das hat durchaus angenehme Auswirkungen und kommt Menschen mit regelmäßigem Lebenswandel sehr entgegen.

Hunde hängen an Ihren Gewohnheiten

Der Nachteil dabei ist: Hunde kennen weder Urlaub noch Wochenende, auch am Sonntag steht der Hund um 8 Uhr auf der Matte und verlangt seinen Spaziergang und auch im Urlaub oder bei Familienfeiern besteht er auf das Abendessen um 18 Uhr. Leben Hunde in ihrem fest gefügten Tagesablauf, wird es schwer, sie an neue Gegebenheiten zu gewöhnen – sei es auch nur ein Urlaub, bei dem der Hund mitkommt und am Urlaubsort durch neue Umgebung und durchbrochene Gewohnheiten völlig verwirrt ist. Wer den Hund dann mitnimmt und einen Hund hat, der sehr in seinen Gewohnheiten gefangen ist, kann so böse Überraschungen erleben. Statt eines entspannten Urlaubs mit schönen Erlebnissen steht so möglicherweise die Sorge um den verwirrten Vierbeiner im Mittelpunkt.

Flexible Rituale einführen

Flexibilität erhält auch Hunde geistig jung und ermöglicht das schnellere Einstellen auf neue Begebenheiten, die auch einen Hund mal treffen können. Es kann deshalb Sinn machen, nicht allzu starre Regeln einzuführen. Spaziergänge und Futterzeiten können mit leichter variierbaren Ritualen statt festen Zeiten verbunden werden. Bereitet man einen Spaziergang mit einem immer ähnlichen Ritual vor, wie etwa den Hund auf seinen Platz schicken, selbst anziehen, Leine in die Hand nehmen und dann Hund rufen, wird dem Hund ebenfalls Sicherheit und ein fester Ablauf vermittelt, ohne an eine feste Uhrzeit gebunden zu sein, die dann aber auch immer variiert werden sollte.

Rituale als Teil der Erziehung

Rituale sind wichtig in der Hundeerziehung, zu starre Rituale können aber die Möglichkeiten stark einschränken. Rituale vermitteln Sicherheit und sind gerade in unsicheren und für den Hund beängstigenden Situationen eine Stütze, an die dieser sich halten kann. Je besser Rituale in neue Umgebungen oder Zeiten integriert werden können, desto leichter fällt auch dem Hund die Anpassung an neue Umstände.