Hund oder Katze? Was passt zu mir?

In diesem Haushalt gab es schon verschiedene Konstellationen:

  • ein Hund
  • mehrere Hunde
  • mehrere Hunde und eine Katze
  • mehrere Hunde und mehrere Katzen
  • ein Hund und eine Katze
  • eine Katze
  • mehrere Katzen

Die Binsenweisheit ganz am Anfang: je mehr Tiere es sind, desto mehr Arbeit machen sie, desto teurer wird es und desto mehr Platz sollte man ihnen bieten können.

Bei Hunden kann man auch einen alleine halten, wenn man viel Zeit mit ihm verbringt und ihn nach Möglichkeit überall hin mitnimmt. Ein Hund braucht seinen oder seine Menschen um sich herum. Regelmäßig stundenlang alleine bleiben zu müssen, ist kein gutes Leben für einen Hund. Bei mehreren Hunden kann das besser funktionieren, aber auch die fühlen sich nur dann richtig wohl, wenn auch die Menschen dabei sind. Einen Hund mit zur Arbeit zu nehmen, kann eine Herausforderung werden, bei mehreren wird es aber wirklich schwierig.

Das war letztendlich auch der Grund, warum nach dem Chefredakteur hier kein Hund eingezogen ist. Er konnte mitkommen zur Arbeit, aber möglicherweise hätte das bei einem Nachfolger zu Problemen geführt. Vorteil natürlich: man kann Hunde auch praktisch überall hin mitnehmen, wenn man entsprechend plant. Katzen dagegen reagieren in den meisten Fällen gestresst, wenn man sie mit zur Arbeit, in den Urlaub oder in den Biergarten nehmen möchte. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die meisten Katzen erwarten uns lieber zu Hause. Das dann aber lieber nicht allein, alleine ist langeweilig, sondern in netter Gesellschaft. Aus diesem Grund sind hier zwei neue Redakteure eingezogen.

Wenn man Katzen Freilauf bieten kann, ist auch Einzelhaltung möglich. Dann sollte diese Katze nach Belieben rein und raus können, so dass sie sich Unterhaltung und Gesellschaft selbst beschaffen kann. In der Stadt ist echter Freigang in den meisten Fällen nicht möglich und nicht ratsam. Katzen, die den ganzen Tag in der Wohnung sind brauchen aber auf jeden Fall Gesellschaft. Umso mehr gilt das dann, wenn nicht ganztägig Menschen da sind und für Abwechslung und Unterhaltung sorgen können.

Gerade bei Katzen aus dem Tierheim lohnt es sich deshalb, gleich ein Pärchen zu suchen oder nachzufragen, ob die gewünschte Katze einen engen Kumpel hat, den man mit adoptieren könnte.

Hundesitter, Hundepension oder Tierheim?

Der Chefredakteur des Gassiblog hat sich ein schönes Wochenende gemacht. Die Blog-Tippse hatte Termine, bei denen sie ihn nicht mitnehmen konnte, also hat er kurzerhand einen Urlaub gebucht und sich das Wochenende verwöhnen lassen. Inzwischen ist er wieder zu Hause und sein Leben geht wieder seinen normalen Gang.

© lensonfocus - Fotolia.com
© lensonfocus – Fotolia.com

Viele Hundebesitzer werden das Problem kennen: Nicht immer und überall kann der Hund mit. Für wenige Stunden kann man den meisten Hunden beibringen, alleine zu Hause zu warten, aber bei mehreren Tagen ist das nicht möglich. Eine Betreuung muss gefunden werden. Ideal ist es sicherlich, wenn der Hund bei Familienangehörigen oder Freunden unter gebracht werden kann, aber manchmal geht auch das nicht und eine Lösung ist nötig. Aber welche Möglichkeiten sind gut und sinnvoll?

Tierheim

In vielen Fällen bieten Tierheime eine Urlaubsbetreuung an. Der Hund wird dort während der Abwesenheit der Besitzer genau wie die anderen Hunde betreut, aber natürlich nicht weiter vermittelt. Die Kosten dafür sind unterschiedlich. Für den Hund ist das sicherlich eine der stressigsten Lösungen: Tierheim ist nicht nur eine neue Umgebung, die große Zahl anderer Hunde und die Abwesenheit der vertrauten Personen sind für Hunde häufig sehr beängstigend. Dazu kommt, dass Tierheime meistens nicht die Zeit haben, um sich wirklich ausgiebig und individuell um den verunsicherten Hund zu kümmern. Eine Unterbringung im Tierheim kann deshalb in Einzelfällen wir einem unerwarteten Krankenhausaufenthalt sinnvoll und notwendig sein, wenn irgend möglich sollte man jedoch andere Lösungen erwägen.

Tierpension

In einer Tierpension werden auch mehrere Tiere gleichzeitig betreut. In vielen Fällen werden die Hunde gemeinsam als Rudel im Haus zu betreuen. Bei der Auswahl einer Tierpension sollte man diese unbedingt im Vorfeld, am besten unangemeldet, besuchen und sich anschauen, wie die Hunde untergebracht und betreut werden. Gute Tierpensionen achten sehr auf Zuwendung für jeden einzelnen Pensionsgast und bieten verschiedene Möglichkeiten, damit der Hund sich wohl fühlt. Für Hunde die nicht zu 100 Prozent verträglich sind, ist es daher häufig schwierig in einer wirklich guten Tierpension unter zu kommen, da für diese besondere Bedingungen geschaffen werden müssen. Die Unterbringungskosten variieren auch hier, je nach Angebot und Kalkulation. Die beste Pension ist nicht zwangsläufig die teuerste. Kleine Pensionen die nur eine kleine Anzahl an Tieren aufnehmen bieten häufig die individuellere und persönlichere Betreuung, sind aber auch schneller ausgebucht.

Hundesitter

Ein Hundesitter betreut nur eine sehr kleine Anzahl von Pflegehunden. Viele Hundesitter machen das nicht erwerbsmäßig, sondern nehmen in ihrer Freizeit Hunde bei sich auf, wobei die Erfahrung in der Hundehaltung sehr unterschiedlich sein kann. Die Bandbreite reicht hier von der stunden-, tage- oder wochenweisen Betreuung beim Hundesitter bis zur Betreuung des Hundes vor Ort. Während es für Katzen häufig die beste Lösung ist, wenn ein- bis zweimal am Tag eine Person zur Betreuung vorbei kommt, ist für Hunde die Anwesenheit einer Bezugsperson wichtiger, weshalb der Hundesitter entweder beim zu versorgenden Hund während des Betreuungszeitraums einzieht oder diesen zu sich nach Hause nimmt. Auch einen Hundesitter sollte man sorgfältig aussuchen und im Vorfeld zu Hause besuchen sowie sich von seinen Erfahrungen berichten lassen. Wenn die Chemie stimmt, kann man auch eine Probetag vereinbaren, um zu testen, ob der Hund sich wohl fühlt. Idealerweise fühlt der Hund sich dort wohl und bleibt gerne bei einem schon bekannten und vertrauten Hundesitter.

Woher bekomme ich Kontakte?

Kontakte kann man über verschiedene Webseiten knüpfen. Man findet entsprechende Anzeigen auch in Zeitungen und Anzeigenblättern. Tierärzte und Tierheime halten in den meisten Fällen ebenfalls Adressen von Tierpensionen und Tiersittern bereit oder können Kontakte vermitteln. Die sie täglich Kontakt zu Tierhalten haben und viele Empfehlungen hören, sind sie sehr gute Ansprechpartner für Kontakte in der näheren Umgebung. Auch befreundete Tierhalten können von ihren Erfahrungen berichten und Empfehlungen aussprechen.

Worauf muss ich achten?

Ob Tierpension oder Hundesitter, es sollte in jedem Fall möglich sein, sich vorher anzuschauen, wie der Hund untergebracht wird. Man sollte genau nachfragen, wie der Tagesablauf für den Hund ist, ob ständig jemand für ihn da ist und ob Sonderwünsche oder spezielle Ansprüche wie Medikamente, spezielles Futter oder besondere Pflege erfüllt werden können. Zwischen Hund und Betreuungsperson sollte Sympathie erkennbar sein. Ein bereits vorhandener Hund kann es für den Hund leichter machen, wenn die beiden sich vertragen.

Der Chefredakteur jedenfalls hat das Wochenende bei einer Hundesitterin verbracht, bei der er schon mehrfach war. Er mag die dort lebende Hündin und wird von der ganzen Familie verwöhnt. Die Kinder spielen Ball mit ihm, er geht mehrfach täglich zusammen mit der Familie und dem Familienhund spazieren und die Hundesitterin hat der Blog-Tippse zwischendurch Fotos vom Chefredakteur und den Kindern beim Spielen geschickt.

Eine Liebeserklärung an den Hund

LiebeserklärungEin Hund ist kein Ersatz für zwischenmenschliche Kontakte – aber in vieler Hinsicht trotzdem der perfekte Mitbewohner und eine Bereicherung für das Leben. Gegenüber menschlichen Freunden und Partnern hat er gleich eine ganze Reihe Vorzüge:

  • Er freut sich immer, wenn Du nach Hause kommst. Keine Vorwürfe „Du bist zu spät“ „wo kommst Du her“ oder „wie siehst Du wieder aus?“ – der Hund ist einfach aufrichtig begeistert, dass Du wieder da bist. Völlig unabhängig davon, ob Du fünf Minuten oder fünf Stunden weg warst.
  • Der Hund legt keinen Wert auf Äußerlichkeiten. Ihm ist es egal, ob Du schön oder hässlich bist, jung oder alt, dick oder dünn oder gerade einen Bad-Hair-Day hast. Ihm gefällst Du im Schlabberlook genauso gut wie im Abendkleid. Vielleicht noch besser im Schlabberlook, da hast Du keine Angst vor Hundehaaren und Sabber am Kuschelshirt.
  • Ob das Halsband mit Diamanten besetzt oder aus dem Discounter ist, ist ihm genauso egal. Noch viel besser: er wird auch nicht jammern, weil die Kumpel auf dem Feld alle schicke Marken-Halsbänder tragen und nur er das günstige vom Discounter, denn denen ist das genauso egal. Er legt keinen Wert auf Designermöbel und teure Urlaubsreisen und es ist ihm egal, ob Du mit ihm in einem großen Haus oder in einer winzigen Wohnung lebst, wenn Du nur bei ihm bist.
  • Du musst ihm nichts erklären. Wenn es Dir schlecht geht, kannst Du ihm Deinen ganzen Kummer erzählen – oder einfach nur schweigen oder still brütend da sitzen. Er wird es akzeptieren und Dir gerne Gesellschaft leisten ohne Fragen zu stellen. Es gibt keinen besseren Zuhörer und kein tröstlicheres Gefühl, als eine Hundenase, die sich in Deine Hand schiebt, wenn es Dir schlecht geht.
  • In einem Punkt ist er trotzdem unerbittlich: er wird Dich vor die Tür scheuchen, bei jedem Wetter. Bei Sonne, Regen, Schnee, Sturm – er will und muss raus, und Du mit. Die Zeiten, in denen Du Dich bei Schlechtwetter-Blues im Haus eingeigelt hast, sind deshalb vorbei. Jetzt rennst du auch bei Eisregen und eiskaltem Ostwind über das Feld und freust Dich umso mehr auf heißen Tee und ein Vollbad hinterher.

Es gibt noch viel mehr Punkte, die für einen Hund sprechen. Ich zumindest möchte auf einen Hund in meinem Leben nicht mehr verzichten. Nicht als Ersatz, sondern zusätzlich zu menschlichen Freunden, Partner und Familie.