Vierbeinige Beifahrer Teil I – Wie transportiert man den Hund im Auto?

© Ettore - Fotolia.com
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Heute geht es um Hunde und Autofahren. Da das ein Thema mit mehreren Aspekten ist, hat der Chefredakteur entschieden, daraus eine kleine Artikelserie zu machen. Heute geht es los mit Transport- und Befestigungsmöglichkeiten. In Teil II geht es dann um die Gewöhnung an das Autofahren und in Teil III um spezielle Probleme wie Reisekrankheit oder Angst vor dem Autofahren.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Je nach Größe von Hund und Auto gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Hund im Auto mitzunehmen: in einer Kunststoff- oder Gitterbox, die im Kofferraum oder auf der Rückbank befestigt wird, im Heck vom Kombi oder auf der Rückbank durch ein Gitter oder Netz vom Fahrgastraum abgetrennt, mit einem Gurt auf dem Rücksitz angeschnallt oder auch einfach frei im Auto auf dem Sitz oder auf dem Boden vor dem Beifahrersitz. Jede Möglichkeit hat Vorzüge und Nachteile, deshalb hier die einzelnen Methoden im Detail.

Die Box

Eine Box aus Metallgitter oder auch Kunststoff wird im Heck eines Kombis oder auf der Rückbank befestigt. Gerade die Kunststoffboxen mögen viele Hunde sehr gerne, weil Sie sich dort sicher fühlen wie in einer Höhle. Zusätzlich bieten die Boxen eine hohe Sicherheit für den Hund, der auch bei einem Unfall so nicht durch das Fahrzeug geschleudert werden kann. Der Platzbedarf gerade bei großen Boxen für größere Hunde ist allerdings relativ groß und der Aufwand hoch, wenn die Box häufig aus dem Auto genommen und wieder neu befestigt werden muss. Kleine Boxen für kleinere Hunde, die nur lose auf den Sitz gestellt werden, bieten dagegen nur wenig Sicherheit bei einem Unfall.

Gitter oder Netz

Mit einem Netz oder Gitter wird entweder das Heck eines Kombis oder die Rückbank eines Autos vom Fahrgastbereich abgetrennt. Der Hund kann sich im abgetrennten Bereich frei bewegen, bei einem Unfall aber trotzdem nicht durch die Windschutzscheibe geschleudert werden. Die Befestigung ist aber relativ aufwändig, das Anbringen und Entnehmen von Gitter oder Netz nimmt einige Zeit in Anspruch.

Anschnallen mit Gurt

Eine Gurtverbindung und ein spezielles Auto-Geschirr sind eine einfache und problemlose Sicherungsmöglichkeit für den Hund, die sich auch für kleine Fahrzeuge gut eignet und problemlos befestigt und in wenigen Sekunden wieder entfernt werden kann. Der Hund wird aber relativ stark in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und ein solcher Gurt ist nicht so sicher, wie eine Box oder ein Gitter. Der Hund muss an das Geschirr gewöhnt werden und auch während der Fahrt sollte man immer wieder ein Auge darauf haben, dass der Hund sich nicht in den Gurt einwickelt. Ist die Verbindung zwischen Gurtschnalle und Geschirr zu lang oder sitzt das Geschirr nicht optimal, kann der Hund bei einem Unfall Verletzungen durch das Geschirr davon tragen. Wird der Hund mit dem Halsband und einem Verbindungsstück an der Gurtschnalle befestigt, wird das bei einem Unfall zur sicheren Todesfalle für den Hund, der Gurt muss deshalb immer an einem speziellen Autogeschirr befestigt werden!

Frei im Auto

Gerade kleinere Hunde sieht man häufig frei durch das Auto turnen, auf der Hutablage liegen oder bei einem Mitfahrer auf dem Schoß liegen. Bestenfalls liegt der Hund vor dem Beifahrersitz auf dem Boden. Da liegt er noch einigermaßen sicher, aber ein ungesicherter Hund stellt nicht nur einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung dar, sondern wird auch bei unerwarteten Vorkommnissen zum Risiko. Bei einem Unfall wird der Hund von der Hutablage oder der Rückbank durch das Auto geschleudert, verletzt möglicherweise andere Mitfahrer und durchschlägt schlimmstenfalls sogar die Windschutzscheibe, meistens mit tödlichen Folgen für den Hund. Ungesichert sollte ein Hund deshalb nie im Auto mitfahren, auch ein kleiner Hund muss im Auto immer gesichert werden, zu seiner eigenen Sicherheit und der der Insassen des Fahrzeugs.

Fazit

Wir haben die meisten Methoden schon ausprobiert, vom Welpen, der auf dem Schoß nach Hause mitfuhr über den Kombi mit speziellem Gitter bis zur Gurtlösung. Im momentanen, kleinen Auto fährt der Chefredakteur mit einem Gurt gesichert mit. Da er ein sehr angenehmer und ruhiger Beifahrer ist, eignet sich diese Methode gut. Bei unruhigen Hunden ist in jedem Fall eine Box oder ein Gitter zu empfehlen.